Protokoll der 29. Sitzung der Mini-Runde, 17.11.2001

Nachdem Rondraja die Wölfin in eine Elfe verwandelt hatte, staunten wir zunächst alle. Euch die Elfe selbst schien sehr verwundert zu sein, was mit ihr geschehen war. Sie erzählte uns, ihr Name sei Laria Mähnentanz. Die Magierin Mora hätte sie verwandelt und sie so unter ihren Willen gezwungen. Deshalb hatte Laria auch die Kontrolle über die Wölfe ausgeübt. Auch die Wölfe waren sehr verdutzt, als sich ihre Anführerin in eine Elfe verwandelte. Laria sprach mit ihnen und überzeugte sie, dass sie das Tal verlassen müssten.
Rondraja sagte, sie fühle sich den Feen gegenüber verpflichtet, so dass sie bald durch das Tor in der Burg nach Fasar aufbrechen wollte. Dort wollte sie die Feen befreien, die nach der von uns gefundenen Liste in den Süden Aventuriens verkauft worden waren. Wir wollten zunächst den Kaktus suchen und dann nach Gareth zurückkehren, um dort Lugralosch zu heilen. Wie die Liste uns verriet, waren auch zwei Sianna nach Gareth verkauft worden. Dort hatte sie ein Edler namens Kunrad von Geringen erworben. Wir übernahmen die Aufgabe, diese Sianna zu befreien. Sia sagte uns allerdings, wir sollten vorsichtig sein, denn Sianna, die zu lange in Aventurien weilen würden, würden zu Schwarz-Sianna, die nicht mehr zurückkönnten und gefährlich wären.
Aber zunächst lud uns Sia zu einem großen Fest in den Tulpenturm ein. Wir wollten zunächst gemeinsam mit Rondraja den Kaktus holen und danach zum Tulpenturm kommen. So brachen wir in den Alten Wald auf, in dem wir, so sagte Rondraja, den Kaktus finden könnten. Ein sehr wunderlicher Wald mit üppiger Vegetation und zahlreichen Tieren, darunter auch Ikarya-Schmetterlinge, die uns, wie Rodrick dagte, die Sinne verwirren könnten. Mir gefiel es dennoch, und kurz fasste ich den Gedanken, in dieser so angenehmen und schönen Welt zu bleiben. Doch andereseits wartete ja Lugralosch draußen und nur ich wusste, wie man das Heilmittel zubereiten kann. Also musste ich wohl mit zurück. Nach einem langen Fussmarsch trafen wir auf ein schwarzes Einhorn. Wir waren alle erschrocken, denn wir hörten eine telepathische Nachricht, wer wir seien. Wir antworteten und Rondraja hielt Zwiesprache mit diesem Wesen. Nach kurzer Zeit verschwand das Einhorn und Rondraja sagte uns, das sei der Hüter des Alten Waldes gewesen, der ihr zugesagt hätte, einen Kaktus zu übergeben. Wir sollten zurück zum Waldrand gehen. Dort angekommen fanden wir den Kaktus tatsächlich und ich steckte ihn sofort ein.
Vom Alten Wald aus flogen wir zur Burg, wo wir uns noch aus dem reichhaltigen Vorrat an Reichtümern und Edelsteinen bedienten (die Sianna hatten gesagt, wir dürften alles nehmen, was die Menschen und Orks dagelassen hatten).
Anschließend flogen wir zurück zum Tulpenturm und feierten ein großes Fest mit den Sianna. Ich tanzte mit Lifan, einem Sianna, der uns schon in der Burg begleitet hatte. Ein wahrhaft guter Tänzer und auch ich konnte heute mit meiner Tanzkunst wahrlich begeistern. Zum Abschluss der Feier bekamen wir Präsente: Egiliano bekam eine Harfe, Beran einen Ring, mit dem er schneller werden konnte, Rodrick bekam einen Feen-Ofen und ich ein wunderschönes Feen-Gewand. Wir gaben unsere Feenringe zurück und brachen nach einer Übernachtung auf zum Tor. Vorher holten wir noch Mora aus dem Verlies in der Burg und nahmen sie mit. Wir wollten sie in Gareth abliefern.

Wir landeten wohlbehalten in Aventurien. Wie uns Sia gesagt hatte, führte dieses Tor in den Reichsforst in der Nähe von Gareth. Und tatsächlich befanden wir uns auf der anderen Seite des Tores in einem Wald. Wir orientierten uns in Richtung Süden, brauchten allerdings zwei Tage, bis wir den Forst hinter uns ließen. An den Sternen lasen wir ab, dass es wohl Boron sein musste... Wir waren also 3 Monde in der Feenwelt gewesen!
Außerhalb des Forstes stießen wir auf die Reichsstraße und auf ein Gehöft, was wir sofort aufsuchten und uns etwas zu essen kauften. Die Bauern waren allerdings höchst irritiert, warum wir eine Person mit einem Sack überm Kopf durch die Gegend transportierten (denn so hatten wir Mora gesichert). Wir erzählten, das sei eine böse Magierin. Allerdings war der Bauer nur sehr schwer zu überzeugen, dass nicht wir die Bösewichte waren... Und als ich auch noch nach dem genauen Datum fragte, warf er uns heraus. Wenigstens teilte er uns mit, dass wir den 17. Boron schrieben. Wir wanderten weiter Richtung Süden und mieden die Reichsstraße, da wir nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf uns ziehen wollten.
Am 18. Boron erreichten wir Gareth und wandten uns sofort zu Kharm. Rodrick lief sofort weiter zum Hesindetempel, um einen Geweihten zu holen, der Mora mit sich nehmen könnte. Wir warteten im Stall bei Kharm, da er uns mit Mora nicht in die Wirtsstube lassen wollte. Nach zwei Stunden (wir hatten schon Sorge, ihm wäre etwas passiert) tauchte Rodrick wieder auf und brachte mehrere Draconiter mit, die sich Mora annahmen. Wir brachen sofort auf zum Therbunitenkloster, um dort nach Lugralosch zu sehen. Ich begab mich dort in die Küche, um den Kaktus zuzubereiten und die anderen suchten sofort Lugralosch auf. Der Tee, den ich aus dem Perinkaktus kochte, roch zwar grauenvoll, aber hoffentlich würde er helfen. Ich brachte ihn Lugralosch und redete ihm gut zu, er müsse das trinken. Er sah wahrhaft nicht gut aus. Die meisten Stellen seines Körpers waren bereits tiefschwarz und es würde wohl nicht mehr lange dauern, bis sie wirklich abfaulen würden. Und trotzdem verlangte er sofort wieder nach Bier. Ich untersagte ihm das jedoch und erklärte ihm, das wäre bestimmt nicht gut. Abends lud ich Schwester Roderia noch zu einigen Glas Wein ein, während die anderen auf eine ihrer berüchtigten Sauftouren gingen.

Am nächsten Tag machte ich den Rest des Tees im Therbunitenkloster wieder warm und gab ihn Lugralosch. Zudem machten wir uns kundig, was mit den Siannas des Herrn von Geringen sei. Wir erfuhren, dass er nach Trallop aufgebrochen sei, um dort der Reichsbehüterin etwas zu übergeben. Rodrick versuchte, ein Gespräch mit Frau von Geringen zu führen, wurde aber nicht vorgelassen.
Die nächsten Tage verbrachten wir mit unseren sonst üblichen Tätigkeiten. Ich ging viel in der Nähe Gareths spazieren. Allerdings hatte mittlerweile die Flugsalbe aufgehört zu wirken. So war ich sehr deprimiert, dass ich schon wieder eine Hexennacht verpasst hatte. Ich unternahm noch etwas mit Morena und Roderia, unterzog meine Ausrüstung einer Rundumerneuerung, tat aber sonst nichts besonderes.
Am 24. Boron bekam Rodrick endlich das Gespräch mit Frau von Geringen. Er erfuhr, dass ihr Mann (laut eigener Auskunft) der Reichsbehüterin zwei Vögel zeigen wollte. Rodrick berichtete ihr davon, dass es "Siannavögel" seien, die eine sehr gefährlcieh Krankheit hätten, weshalb wir sie dringend zurückholen müssten. Zum Glück glaubte sie die Geschichte... Lugralosch war schon beinahe wieder gesund, daher beschlossen wir, bis zu seiner völligen Genesung zu warten.
Am Abend des 25. ging es Lugralosch schon wieder so gut, dass er mit den anderen trinken gehen konnte. Und wir sprachen ab, am 26. aufzubrechen. So weckte ich die anderen am 26. Boron in der Frühe und wir brachen auf Riochtung Trallop, um die Sianna aus den Klauen des Edlen von Geringen zu befreien und zu verhindern, dass sie zu Schwarz-Sianna würden...

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